Wittighausen. Die Tunnelarbeiten in Wittighausen erreichen eine neue Bauphase. Der Tunnel auf der Bahnstrecke Lauda – Würzburg wird seit Januar 2019 grundlegend erneuert. Die Deutsche Bahn schloss jetzt den Tunnelvortrieb ab. In der nächsten Bauphase wird die Betoninnenschale eingebaut. Bisherige Verzögerungen verlängern die Arbeiten und Sperrung der gesamten Bahnstrecke Lauda – Würzburg um knapp 1 Monat. Bis Mitte September 2019 Schienenersatzverkehr mit Bussen.
Tunnelquerschnitt in bergmännischer Bauweise aufgeweitet
»Seit Anfang des Jahres haben wir den Tunnelquerschnitt in bergmännischer Bauweise aufgeweitet. Diese Bauphase haben wir erfolgreich abgeschlossen, sodass wir die Betoninnenschale einbauen können«, sagt die DB-Projektleiterin Elisabeth Obiero.
Aufweitung des Bahntunnels gemäß heutigen bahntechnischen Anforderungen
Durch die Aufweitung wird gemäß heutigen bahntechnischen Anforderungen das Regelprofil für Bahntunnel hergestellt und der Gleisabstand von bisher 3,55 Metern auf vier Meter vergrößert. Die neue wasserabweisende Betoninnenschale wird rund 40 Zentimeter dick. Bei den Arbeiten werden zudem die Tunnelportale und die unmittelbar an den Tunnel anschließenden Stützbauwerke in den Voreinschnitten erneuert.
Bauverzögerung – Rund 1 Monat länger Schienenersatzverkehr mit Bussen
Während der Tunnelarbeiten ist die Bahnstrecke zwischen Lauda und Kirchheim (Unterfranken) gesperrt. Für die Züge ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. »Unser Ziel ist für die gesamte Bauzeit ein stabiler Bauablauf und für die Fahrgäste ein verlässlicher Fahrplan,« erklärt Obiero. Wegen Verzögerungen im bisherigen Projektverlauf kann die ursprünglich für Montag, 19. August 2019, vorgesehene Inbetriebnahme des Tunnels nach heutigen Erkenntnissen nicht sichergestellt werden und verlängert sich voraussichtlich bis Mitte September. »Über die genaue Dauer der Baumaßnahmen werden wir zeitnah unter Berücksichtigung der nächsten Bauabläufe informieren.« erklärt Obiero
Restarbeiten bei regulärem Zugverkehr bis Dezember 2019
Nach Wiederaufnahme des Zugverkehrs werden bis Dezember 2019 noch einige Restarbeiten wie der Rückbau von Baustelleneinrichtungsflächen und die Durchführung von Ausgleichsarbeiten durchgeführt. Die Deutsche Bahn ist bemüht, die Beeinträchtigungen durch die Tunnelerneuerung so gering wie möglich zu halten. Für die notwendigen Arbeiten und den daraus resultierenden Baulärm bittet die Deutsche Bahn weiterhin um Verständnis.
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Foto: René Engmann