Tauberbischofsheim. Das seit Mittwoch, den 09.01.2019, vermisste 13-jährige Mädchen aus Tauberbischofsheim, ist mit größter Wahrscheinlichkeit im dortigen Fluss Tauber ertrunken. Hierauf deuten gesicherte Zeugenaussagen, wie das Polizeipräsidium Heilbronn mitteilte. Eine von Freunden und Bekannten der vermissten 13-Jährigen organisierte Suchaktion, birgt massive Gefahren. Davor warnt das Polizeipräsidium Heilbronn ausdrücklich.
Vermisstes Mädchen mit größter Wahrscheinlichkeit ertrunken
Aufgrund verschiedener Zeugenaussagen ist davon auszugehen, dass die Vermisste 13-Jährige, die zuvor von der Tauberbischofsheimer Nordbrücke in den Fluss Tauber fiel, letztlich ertrunken ist. Das teilte das Polizeipräsidium Heilbronn mit. Trotz tagelanger intensiver Suchmaßnahmen, mit anfänglich rund 160 Einsatzkräften und im weiteren Verlauf, an den unterschiedlichen Einsatzintervallen, zwischen 20 und 80 Einsatzkräften der verschiedensten Hilfsorganisationen, konnte das vermisste 13-jährige Mädchen bisher nicht aufgefunden werden. Zurzeit werden von dem Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim verschiedene weitere Suchmöglichkeiten geprüft. Sollte sich hierbei ein konkreter Anhaltspunkt ergeben, wird eine größere Suchmaßnahme wieder in Angriff genommen.
Angehörige der Familie starten private Suchmaßnahme
Freunde und Bekannte der Familie haben Anfang der dritten Februarwoche 2019 in den sozialen Netzwerken zu einer privaten Suchaktion am darauffolgenden Wochenende aufgerufen. Die Suche soll mit Hilfe von Freiwilligen auf und entlang des Flusses Tauber erfolgen. Das Polizeipräsidium Heilbronn hat für den Wunsch einer solchen privaten Suchaktion Verständnis. Die Ungewissheit der Angehörigen über den Verbleib der 13-jährigen ist wirklich unvorstellbar, wie das Polizeipräsidium Heilbronn betonte.
Sehr große Gefahr von privater Suchmaßnahme – Polizei rät eindringlich davon ab
Es wird jedoch ausdrücklich vor den Gefahren gewarnt, die eine solche Suchaktion mit Freiwilligen birgt. Der Fluss Tauber hat derzeit eine Wassertemperatur von 4°C bis 6°C. Aufgrund der Regenfälle Anfang der dritten Februarwoche sind die Pegelstände gestiegen. Wer mit dem Boot ungeübt ist und bei diesen Witterungsverhältnissen in den Fluss Tauber fällt, setzt sich einer sehr großen Gefahr aus, so das Polizeipräsidium Heilbronn.
Vollständige Einstellung der Suchmaßnahme? – Polizei dementiert Angehörigen-Beitrag vehement
Die in dem sozialen Netzwerk Facebook gepostete Information der Freunde und Bekannten der Familie, dass die Suchmaßnahme der Polizei eingestellt wurde – ist falsch. Regelmäßig suchen Polizeibeamte des Polizeireviers Tauberbischofsheim die Wehre und Kurvenbereiche im fraglichen Bereich während der Dienstzeit zu Fuß ab. Mit den Wehrbetreibern ist man regelmäßig in Kontakt, so das Polizeipräsidium Heilbronn abschließend.
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Foto: René Engmann